[Hypnotherapie] |
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Hypnotherapie fasst das jahrtausende alte Wissen über die Wirkung von Trance und Suggestion zusammen und nutzt es therapeutisch. Sie ist eine der wirksamsten Behandlungsverfahren und wurde vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie als wissenschaftliche Psychotherapiemethode anerkannt. Die moderne Hypnotherapie wurde stark durch Milton Erickson geprägt. Hypnose ist eine kommunikative Kooperation von Klient und Therapeut, wobei der Therapeut dem Klient hilft in einen Zustand der Trance zu gelangen. In diesem Zustand ist der Mensch besonders sensibel für Heilungs- und Entwicklungsprozesse. Durch Sprachbilder, Metaphern und analoge Geschichten werden Such- und Lernprozesse stimuliert. Für Erickson ist Trance schlicht „der Zustand, in dem ein Mensch heilen kann“. Die Aufmerksamkeit ist nach innen gerichtet, während äußere Eindrücke, wie Geräusche, Bewegungen und sogar Schmerzreize gleichgültiger werden. In der Tiefenentspannung tritt der analytische Verstand mehr und mehr zurück und das Unbewusste bekommt größeren Raum. Das Unbewusste ist im Sinne der Hypnotherapie der Quell der Kreativität und individueller Entwicklungspotentialen. Der Therapeut gibt in der Trance Impulse in Form von Suggestionen, die das Unbewusste anregen soll neue Verbindungen zu knüpfen und alte, hinderliche Blockaden zu beseitigen. Ob und wie der Klient darauf eingeht ist ihm überlassen. Er behält die ganze Zeit die Kontrolle darüber, was er als Anregung aufnimmt und was nicht. Ziel einer hypnotherapeutischen Behandlung ist: die individuellen Talente und Problemlösefähigkeiten, die im Unbewussten schlummern, auf eine oft überraschende Art und Weise zu aktivieren (ähnlich wie in Träumen), um so alte, einengende Muster durch neue Freiheiten zu ersetzen. Die hilfreiche Wirkung der Hypnotherapie ist belegt bei: Ängsten und Phobien; Depression; akuten Belastungen und Anpassungsstörung; somatoformen Schmerzen, Reizdarm und Fibromyalgie; Störungen des Körperbildes und Übergewicht; Schlafstörungen; Sexualstörungen; Geburtsschmerz, Operationsschmerz, chronischen Schmerzen und Krebsschmerz; Kopfschmerz und Migräne; Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie; Tabakabusus. Keine Anwendung bei: akuten Psychosen, psychotischen Zuständen, paranoiden Vorstellungen, Persönlichkeitsstörungen vom Typ , borderline, narzisstisch und antisozial. |